eve&rave Münster e.V.
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Butylon / bk-MBDB

 

Chemische Bezeichnung (IUPAC):

1-(1,3-Benzodioxol-5-yl)-2-(methylamino)-1-butanon

 

Andere Bezeichnungen:

Butylon, β-keto-N-Methylbenzodioxolylbutanamin (βk-MBDB oder bk-MBDB), B1, (...)

 

Handelsnamen:

(keine)

 

Szenetypische Bezeichnungen:

Mitseez, (...)

 

Butylon wurde erstmals 1967 synthetisiert und zählt zur Stoff- gruppe der Phenylethylamine und hier zu den 1-Phenyl-2-ami- nobutanen. Außerdem ist es das β-Keton-Analogon von MBDB, weshalb es auch als βk-MBDB oder bk-MBDB bezeichnet wird.

 

Bei Butylon handelt es sich um eine psychedelisch, stimulierend und entaktogen wirkende Substanz, die seit 2005 auf dem Schwarzmarkt und in Internet-Shops erhältlich ist. Zudem kann Butylon auch in vermeintlichen Ecstasy-Pillen enthalten sein, deren Wirkstoff eigentlich MDMA sein sollte. Außerdem wurde es auch als Beimischung in Amphetamin (Speed) und Kokain nachgewiesen.

 

Butylon unterliegt seit dem 26.07.2012 dem BtMG (Anlage II: Verkehrsfähige, aber nicht verschreibungsfähige Betäubungsmittel). Herstellung, Einfuhr, Erwerb, Besitz und Weitergabe/Handel sind strafbar!

 

Merkmale:

- Butylon ist ein weißes oder braunes kristallines Pulver, das auf dem Schwarzmarkt

  und in Internet-Shops (dort häufig als Badesalz oder Pflanzendünger) angeboten

  wird.

 

 

Gebrauch:

- Butylon kann geschluckt (später Wirkungseintritt, langanhaltende Wirkung), ge-

  schnupft (schneller Wirkungseintritt) oder intravenös (i.v.) gespritzt (sofortiger Wir-

  kungseintritt) werden. Von Injektionen ist jedoch aus den verschiedensten Grün-

  den abzuraten!

- Die oral wirksame Dosis liegt zwischen ca. 100 und 200 mg.

 

 

Wirkung:

- Die Wirkung setzt bei oraler Einnahme nach ca. 1 Stunde ein und hält ca. 3 – 4

  Stunden an. Es werden auch Wirkdauern von 10 – 12 Stunden beschrieben.

- Die Wirkung von Butylon ist stimulierend, euphorisierend und entaktogen und soll

  mit jener von MDMA (jedoch sanfter und weniger entaktogen) oder auch jener von

  Methylon (jedoch weniger stark) oder Ethylon vergleichbar sein. Der Geist soll klar

  sein und ein warmes, wohliges Gefühl soll sich ausbreiten. Konsumenten be-

  schreiben die Wirkung aber auch als schwer kalkulierbar und sehr instabil. So soll

  der Rausch in Wellen verlaufen, was als sehr unangenehm empfunden wird.

- Die Pupillen weiten sich und die Körpertemperatur und der Herzschlag können

  sich erhöhen. Zudem können Kopfschmerzen, Kieferkrämpfe und Übelkeit auftre-

  ten.

- Nach dem Rausch können Nachwirkungen wie Appetitlosigkeit, Schlafstörungen,

  Bluthochdruck, Herzrasen, Kopfschmerzen, Kieferkrämpfe und Depressionen auf-

  treten, die teils als sehr unangenehm empfunden werden.

 

 

Gefahren:

- Butylon ist so gut wie unerforscht: Zu Langzeitrisiken bei häufigem und/oder hoch

  dosiertem Konsum und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen ist

  nur wenig bekannt.

  - Regelmäßiger, hochdosierter Konsum kann zu Psychosen führen, die durch

    Schlafmangel ausgelöst werden.

  - Bei regelmäßigem Konsum kann sich eine psychische Abhängigkeit entwickeln.

- Das Führen eines Fahrzeugs unter dem Einfluß von Butylon ist gefährlich und wird

  mit dem Entzug der Fahrerlaubnis bestraft.

 

 

Safer Use:

Da über die Risiken des Butylon-Konsums nur wenig bekannt ist, sollten neben den hier aufgeführten Safer-Use-Hinweisen auch die allgemeinen Informationen zum Gebrauch von Drogen und die allgemeinen Hinweise speziell zu „Neue psychoak- tive Substanzen“ beachtet werden.

- Aufgrund der unzureichenden Informationen bzgl. der Risiken und diversen

  negativen Konsumentenberichten, ist vom bewußten Konsum von Butylon

  abzuraten!

- Aufgrund der unzureichenden Informationen zu Wechselwirkungen mit anderen

  Substanzen ist vom Mischkonsum dringend abzuraten. Da Butylon und Methylon

  eine ähnliche Wirkung haben, sind folgende Risiken beim Mischkonsum denkbar:

  - In Kombination mit MDMA (Ecstasy) sind Krämpfe denkbar.

  - In Kombination mit anderen Substanzen, die die Serotoninausschüttung erhöhen

    oder den Serotoninabbau oder die Wiederaufnahme hemmen ist ein lebensbe-

    drohliches Serotoninsyndrom denkbar. Zu diesen Substanzen zählen beispiels-

    weise MDMA, MAO-Hemmer und diverse Antidepressiva. Aber auch die Kombi-

    nation mit Antipsychotika (Neuroleptika) und Dextromethorphan (DXM) und Tra-

    madol könnte gefährlich sein.

- Im Notfall den europaweit gültigen Notruf (Nummer: 112) anrufen. Schildere am

  Telefon nur die Symptome und kläre den Rettungsdienst oder Notarzt vor Ort über

  die konsumierten Substanzen auf. Sie unterliegen der Schweigepflicht!

  Informationen zur Ersten Hilfe bei Drogennotfällen findest Du hier.

 

 

Letzte Änderungen: 23.09.2015

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