In unserem Drogen ABC möchten wir über die Merkmale, den Gebrauch, die Wirkungen, die Gefahren und den „einigermaßen“ sicheren Umgang (Safer Use) von bzw. mit diversen legalen und illegalisierten Substanzen aufklären.
Eve&rave Münster e.V. erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit dieser Informationen, da zu vielen Substanzen keine allumfassenden Untersuchungen (insbesondere über Langzeitschäden) vorliegen. Einige dieser Informationen beschreiben auch nur die persönlichen Erlebnisse von Konsumenten, insofern diese von mehreren berichtet wurden.
Erläuterungen zu Begriffen sowie Substanzen, zu denen noch keine eigenen Substanzseiten vorhanden sind, wurden auf die entsprechende deutschsprachige Wikipedia-Seite verlinkt. War noch keine deutschsprachige Seite vorhanden, wurde auf die entsprechende englischsprachige Seite verlinkt. Für den Inhalt dieser Seiten (wie auch für alle übrigen externen Links) übernimmt eve&rave Münster e.V. keine Haftung!
Diese allgemeinen Regeln zum Umgang mit legalen und illegalisierten Rausch- und Dopingmitteln gelten für alle Substanzen!
Für alle Substanzen gilt:
- Das menschliche Gehirn ist erst um das 21. – 25. Lebensjahr herum voll entwick-
elt. Je früher Du mit Drogen in die natürliche Entwicklung Deines Gehirns ein-
greifst, um so größer ist das Risiko, (möglicherweise auch erst später im Leben)
psychisch zu erkranken.
- Schwangere und stillende Mütter sollten generell keine Rauschmittel konsumieren,
da die meisten Substanzen über die Plazenta und Muttermilch in das sich entwick-
elnde Kind übertragen werden. Dies gilt auch für viele Medikamente!
- Die Menge und Konsumhäufigkeit machen das Gift! Einige Substanzen sind je-
doch so kritisch zu bewerten, daß man generell die Finger davon lassen sollte.
- Die wirksame Dosis von Rauschmitteln und Medikamenten ist in den meisten Fäl-
len vom jeweiligen Körpergewicht, dem Körperfettanteil und dem Geschlecht des
Konsumenten abhängig. In der Regel sollten Frauen niedriger dosieren als Män-
ner!
- Die Wirkung einer Substanz ist nicht nur von Mensch zu Mensch unterschiedlich,
sondern auch abhängig von Deiner Tagesverfassung (Set) und der Situation, in
der Du dieses Substanz konsumierst (Setting). Bist Du schlecht drauf oder stimmt
das Umfeld nicht, laß die Finger von Rauschmitteln.
- Die Wirkungen und Gefahren von Rauschmitteln können sich drastisch ändern,
wenn Du verschiedene Substanzen (auch Alkohol, Coffein oder Medikamente!)
gleichzeitig oder zeitnah zueinander einnimmst (Mischkonsum).
Gefahren (allgemein):
- Form, Farbe, Größe oder Print-/Prägemotiv sagen nichts über den Inhalt aus!
Identisch aussehende Substanzen, Pillen, Pappen oder Verpackungen (im Fall von
NPS, u.a. auch „Legal Highs“ genannt) können völlig verschiedene Inhaltsstoffe
oder Substanzkonzentrationen aufweisen.
-
Wirkung nur schwer abzuschätzen.
-
Angst, Paranoia (Verfolgungswahn) und körperlicher Zusammenbruch möglich.
-
-
krankungen/-schädigungen, Asthma oder Diabetes) oder psychischen Vorerkran-
kungen (auch einer labilen Psyche oder Epilepsie) sowie der Einnahme von Medi-
kamenten ist der Konsum von Drogen besonders riskant.
-
mär physisch, manche primär psychisch). Langzeitrisiken sind bei vielen Substan-
zen bislang nur wenig erforscht.
-
und Weitergabe/Handel nach dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) oder seit dem
26.11.2016 auch nach dem Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG) bestraft!
Den Umgang mit einigen anderen rauscherzeugenden Substanzen regelt das
Arzneimittelgesetz (AMG) oder das Grundstoffüberwachungsgesetz (GÜG). Die
wichtigsten Gesetzestexte zum Drogenrecht findest Du hier und in den darauf fol-
genden Unterrubriken.
-
lichkeit (oder generell Tauglichkeit, Maschinen zu führen) wie die Substanz oder
deren Abbauprodukte in Schweiß, Speichel, Urin oder Blut nachweisbar sind! Dies
ist meist deutlich länger der Fall als die Wirkung anhält. Aber auch danach kann
der Führerschein auf dem Spiel stehen (z.B. bei einer positiven Haarprobe). Es
gibt keine Grenzwerte (wie z.B. bei Alkohol) für das Führen eines Fahrzeuges
(auch Fahrräder, elektrische Rollstühle, usw.), sondern es gilt Null-Toleranz, die ab
der Nachweisgrenze des jeweiligen Testverfahrens durchgesetzt wird!
Safer
-
zu können.
- Nicht übereilt nachlegen, weil Du denkst, daß die konsumierte Menge nicht ausrei-
chend war. Die Wirkung einiger Substanzen setzt erst nach einer Stunde oder
mehr (voll) ein. Informiere Dich über den Zeitraum bis zum Einsetzen der Wirkung
und die Dauer des Rauschzustandes.
-
- Wer Rauschmittel konsumiert, sollte auch mit den Konsequenzen am nächsten
Tag (Abgeschlagenheit, Kater, Depressionen, usw.) leben lernen und nicht versu-
chen die Symptome mit weiteren psychoaktiven Substanzen zu bekämpfen. Jeder
Eingriff in Deinen Neurotransmitter-Stoffwechsel birgt zusätzliche Risiken! Gib Dei-
nem Nervensystem Zeit zur Regeneration! Iß vitamin- und mineralienreich, ruh
Dich aus oder mach einen entspannten Spaziergang durch die Natur.
-
- Nimm keine Drogen von unbekannten Personen.
- Nimm keine Drogen in fremder oder ungemütlicher Umgebung. Dies erhöht die
Gefahr von „Horror-Trips“, Psychosen und Paranoia.
- Vermeide das Teilen von Konsumhilfen wie Schnupfröhrchen (nimm keine Geld-
scheine!) und natürlich Spritzen. Hierdurch kannst Du Dich mit gefährlichen Krank-
heiten (z.B. Hepatitis und HIV) infizieren.
- Die meisten Drogen enthemmen. Man ist kontaktfreudig und läßt sich schneller
auf ein sexuelles Abenteuer ein. Daher ist es ratsam mindestens ein Kondom da-
bei zu haben (und es im Fall des Falles auch zu benutzen!). All zu leicht erliegt
man dem Gedanken, daß schon alles gut gehen wird. Das ist leider nicht immer
der Fall. Schwangerschaft (auch wenn die Frau die Pille nimmt) und sexuell über-
tragbare Krankheiten können die Folgen eines solchen amourösen Abenteuers
sein. Informationen zu Sex unter dem Einfluß von Drogen findest Du hier.
-
ger, Durst, Überhitzung und Erschöpfung nicht mehr (richtig) wahrnehmen kannst.
Versuche dies während des Rauschzustandes im Hinterkopf zu behalten oder in-
formiere Freunde darüber, um sicherzustellen, daß Du ausreichend trinkst (kein
Alkohol!), Dir Ruhepausen gönnst und gegebenenfalls für Abkühlung sorgst.
- Informiere Freunde über die Substanzen und die Menge, die Du konsumiert hast!
Zum einen reduziert dies die Gefahr (vor allem für Frauen) Opfer von körperlichen
Übergriffen zu werden. Zum anderen kann im Notfall ein Arzt informiert werden.
Das kann Dein Leben retten! Bei der Vielzahl der heutzutage im Umlauf befind-
lichen Substanzen sind Ärzte oft überfordert, die konsumierte Substanz eindeutig
zu identifizieren und somit eine geeignete Versorgung sicherzustellen.
- Im Notfall den europaweit gültigen Notruf (Nummer: 112) anrufen. Schildere am
Telefon nur die Symptome und kläre den Rettungsdienst oder Notarzt vor Ort über
die konsumierten Substanzen auf. Sie unterliegen der Schweigepflicht!
Informationen zur Ersten Hilfe bei Drogennotfällen findest Du hier.
Letzte Änderungen: 27.01.2017
Haftungsausschluß
Der gemeinnützige Verein eve&rave Münster e.V. möchte wertfrei über (Party-)Drogen aufklären und die damit verbundenen Risiken aufzeigen, sowie Tips im
Fall von Notsituationen geben. Daher richtet sich der Inhalt dieser Seiten in erster Linie an Personen, die bereits Drogen konsumieren oder beabsichtigen dies zu tun. Er soll nicht als
Konsumaufforderung mißverstanden werden!
Wenngleich die Informationen dieser Seiten nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt wurden, so können Fehler jedoch nicht ausgeschlossen werden. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden,
die durch die Verwendung dieser Informationen entstehen!
Drug Slang Translator (NoSlang.com)
Übersetzung von szenetypischen in die gebräuchlichen Substanzbezeichnungen (englisch).
Drug Slang Dictionary (NoSlang.com)
Wörterbuch mit szenetypischen Substanzbezeichnungen und deren Übersetzung in die gebräuchlichen (englisch).