(zum Zweck des Hirn-Dopings)
Chemische Bezeichnung (IUPAC):
Methyl-phenyl(2-piperidinyl)acetat
Andere Bezeichnungen:
Methylphenidat (MPH), Methylphenyl(piperidin-2-yl)acetat,
Methyl[(RS;RS)(phenyl)(2-piperidyl)acetat], (...)
Handelsnamen:
Concerta®, Daytrana®, Equasym®, Medikinet®, Metadate®, Ritalin®, Quillivant®, (...)
Szenetypische Bezeichnungen:
(keine)
Methylphenidat ist ein Amphetamin-Derivat und zählt zur Stoffgruppe der (Psycho-)Stimulanzien. Es wurde erstmals 1944 synthetisiert und bis 1971 in Deutschland rezeptfrei verkauft. Methylphenidat wirkt – wie Amphetamin – als Sym- pathomimetikum anregend, enthemmend und unterdrückt die Müdigkeit, was zu einer kurzfristigen körperlichen Leistungs-steigerung führt. Schmerz, Erschöpfung und andere Warn- signale des Körpers (z.B. auch Hunger) werden durch Me- thylphenidat unterdrückt.
Methylphenidat unterliegt dem BtMG (Anlage III: Verkehrsfähige und verschrei- bungsfähige Betäubungsmittel). Einfuhr, unverordneter Erwerb, unverordneter Be- sitz und Weitergabe/Handel sind strafbar!
Merkmale:
- Tablette oder Kapsel (seit 2006 auch als Pflaster)
Gebrauch:
- oral oder transdermal (als Pflaster)
- Die Höchstdosis liegt für Erwachsene bei 1 mg pro kg Körpergewicht (maximal
jedoch 80 mg pro Tag).
Wirkmechanismus:
- Hemmt die Wiederaufnahme der Neurotransmitter Dopamin und Noradrenalin in
- Wirkdauer ca. 4 Stunden
Wirkung bei Kranken:
- Medikament gegen ADHS im Kindes-/Jugendalter
- Medikament gegen Narkolepsie
Wirkung bei Gesunden:
- Die von den Konsumenten erhoffte Wirkung einer verbesserten Aufmerksamkeit
und Konzentration konnte nicht nachgewiesen werden!
- Keine Steigerung von Lerneffekten
- Überschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit
- Schlechtere Leistungen bei Entscheidungsaufgaben
Gefahren:
- Schnelle psychische Abhängigkeit
- Depressive Verstimmung
- Angstzustände
- Schlafstörungen
- Unruhe
- Suizidgedanken (Selbstmordgedanken)
- Appetitlosigkeit
- Emotionslosigkeit
- Übelkeit und Erbrechen nach der Einnahme
- Bei Alkoholgenuß kann der Abbau von Alkohol verzögert oder erschwert werden.
Safer Use:
- Da keine kognitiven Leistungssteigerungen nachgewiesen werden konnten, ist
gesunden Menschen von der Einnahme grundsätzlich abzuraten.
- Im Notfall den europaweit gültigen Notruf (Nummer: 112) anrufen. Schildere am
Telefon nur die Symptome und kläre den Rettungsdienst oder Notarzt vor Ort über
die konsumierten Substanzen auf. Sie unterliegen der Schweigepflicht!
Informationen zur Ersten Hilfe bei Drogennotfällen findest Du hier.
Letzte Änderungen: 31.03.2017
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